So verlief die DM für die Iserlohner Rock‘n‘Roll-Formationen

(24.11.2023) Iserlohn. Die Rock‘n‘Roll-Tänzer des RRC Teddybears Iserlohn lieferten bei den Deutschen wieder ab. Das galt insbesondere für eine Formation.

Die Iserlohner Rock’n’Roll-Formationen des RRC Teddybears Iserlohn reisten am vergangenen Wochenende zu den Deutschen Meisterschaften in den RuhrCongress nach Bochum, um sich beim nationalen Saisonhöhepunkt mit der Konkurrenz zu messen. Die Teddybears stellten mit vier Formationen und somit knapp 50 Tänzerinnen und Tänzern das größte Team auf den diesjährigen Deutschen Meisterschaften. Alle vier Formationen mussten sich über die Saison einer Qualifikation stellen und sicherten sich jeweils souverän das Ticket zu den Titelkämpfen. Unterstützt wurden sie durch viele Schlachtenbummler, Eltern, Freunde und ehemalige TänzerInnen, die für eine sehr gute Stimmung in der Halle sorgten, sodass sich der Wettkampf fast wie ein Heimspiel anfühlte.

Iserlohner Showteams ziehen beide souverän in das Finale ein

So gingen die Teddybears auch motiviert in die Titelkämpfe. Das große Teilnehmerfeld bei den Showteams sorgte dafür, dass „2Fast4U“ und „2Unique4U“ bereits nachmittags in das Wettkampfgeschehen einsteigen mussten, ihre Vorrunden liefen souverän durch. „2Fast4U“ gelang mit Rang 5 der Sprung ins Finale. Ihre Teamkollegen, die „Uniques“, setzten bereits dort ein großes Ausrufezeichen und qualifizierten sich mit fünf Punkten Abstand deutlich als Beste fürs Finale. Spätestens damit war auch der Konkurrenz klar, dass die Titelverteidigung das große Ziel der Iserlohner Formation war und dass sie auch die TänzerInnen waren, die es zu schlagen galt.

Im Anschluss stiegen auch die Girl- und Ladyformationen in die Wettkämpfe ein. In diesen Formationen dürfen, wie der Name schon sagt, nur Mädchen tanzen. Die älteren Teddybärinnen „2Active4U“ mussten sich einer harten Konkurrenz stellen. „In keiner Startklasse ist die Leistungsdichte so groß wie bei den Ladies“, erklärt Trainer Philipp Bäuerle beim Blick auf die Qualifikationsliste. Hochmotiviert gingen die „Actives“ in ihre Tanzrunde und zeigten eine deutliche Leistungssteigerung zum Vorjahr.

Doch die Konkurrenz hat in der Zwischenzeit auch nicht geschlafen. Trotz einer deutlich höheren Punktzahl als auf den letzten Meisterschaften und den Qualifikationsturnieren im Frühjahr mussten sich die Ladies mit dem sechsten Platz begnügen. „Der Platz ist sicher nicht das, was wir uns vorher erhofft haben, aber unsere Leistung hat gestimmt. Darauf können wir stolz sein“, resümiert Trainerin Margit Tuschen. „Wir werden unseren Weg wie begonnen weitergehen und kommen im kommenden Jahr stärker zurück!“

„2Cute4U“: große Nervösität, aber nervenstark

Besser lief es bei den jüngeren Mädels. „2Cute4U“ hatte im Vorfeld des Turniers noch mit einigen Unsicherheiten in der Choreografie zu kämpfen. Dies sorgte zum einen für eine zusätzliche Portion Nervosität, zum anderen aber auch für eine ordentliche Portion Motivation und viel Konzentration auf die richtigen Dinge. „Unsere ,Cutes‘ erarbeiteten sich ihre Leistung und bewiesen trotz ihres jungen Alters eine große Nervenstärke. So fühlt sich das Ergebnis noch besser an“ freute sich Trainerin Lucy Wiedemaier über den verdienten Bronzerang, denn im Finale zeigten die 10- bis 12-jährigen Mädels eine ausgezeichnete Leistung. Geschlagen wurden sie nur von zwei deutlich älteren Tanzgruppen.

Direkt im Anschluss musste sich die Trainerin wieder auf ihren eigenen Wettkampf konzentrieren, denn mit „2Unique4U“ stand noch das Finale der Showteams an, und dort hatte ihr Team noch ein großes Ziel vor Augen. Doch zuerst gingen „2Fast4U“ an den Start. Die ehemaligen zweifachen Deutschen Meister der Jugendformationen sind in dieser Saison in die Showklasse gewechselt und als jüngstes Team vielen älteren Formationen auf die Füße getreten.

„2Fast4U“ mit viel Power und Dynamik auf dem undankbaren vierten Platz

Auch in Bochum ärgerten die Newcomer die Konkurrenz. Mit einer ausdrucks- und technikstarken Tanzrunde griffen die ehemaligen „Littles“ voll an. „An manchen Stellen sind sie etwas übers Ziel hinausgeschossen. Die Power und Dynamik eines jeden Einzelnen waren top, aber die Synchronität hat etwas darunter gelitten. Aber man konnte spüren, wie hochmotiviert sie waren“, ordnet Bäuerle die Leistung ein. Am Ende sprang letztlich der etwas undankbare vierte Platz für das Team heraus.

Als Erstplatzierte der Vorrunde und amtierende Deutsche Meister durfte „2Unique4U“ als letzte Formation an den Start gehen. Unbeeindruckt durch die Leistung der starken Konkurrenz aus Nürnberg und vor allem aus Worms, die noch beide Qualifikationsturniere gegen die Iserlohner Formationen im Frühjahr gewonnen hatten, präsentierten sie sich vom ersten Schritt auf der Tanzfläche vollkommen überzeugt von ihrem Können und ihrem Willen. Eine Tanzrunde mit viel Power, der nötigen Lockerheit und Witz überzeugte das Publikum und die Jury. Mit erneut fünf Punkten Vorsprung standen sie in der Ergebnisliste ganz oben.

Die spürbare Freude und das Abfallen jeglicher Anspannung wurden bei der Verkündung der Punktzahl unmittelbar nach der Runde sichtbar. „Es ist etwas anderes, ob man einen Titel gewinnen, oder ob man ihn verteidigen will. Die ,Uniques‘ wurden im vergangenen Jahr zu den Gejagten, und das Ziel war die Titelverteidigung. Vor allem nach den beiden Silberrängen in der Qualifikation stieg ab dem Sommer erneut der Druck auf unser Team. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, wenn man diesem standhält“ bringt Trainerin Margit Tuschen auch ihre Emotionen zum Ausdruck. Und somit ist „2Unqiue4U“ auch 2023 der Deutsche Meister der Showteams.