Iserlohner Rock‘n‘Roll-Formation schafft Sensationelles

(20.11.2024) Iserlohn. Neuformierte Formation „2Unique4U+X“ gelingt bei Deutscher Meisterschaft Titelhattrick. 2025 richtet der RRC Teddybears die DM aus.

Im RuhrCongress Bochum fand erneut die Deutsche Meisterschaft der Rock`n`Roll-Formationen statt. Zu diesem Turnier hatten sich drei Iserlohner Formationen qualifiziert, und mit dem Showteam „2Unique4U+X“ gelang den Teddybears erneut der ganz große Coup. Doch auch „2Ambitious4U“ und „2 Cute4U“ repräsentierten den Rock‘n‘Roll-Verein aus der Waldstadt.

Die Girlformation „2Cute4U“ erwischte allerdings einen rabenschwarzen Tag. Bei den Wettbewerben in Essenbach, Saarlouis und Winsen an der Aller hatten sich die Iserlohner Tänzerinnen souverän auf Platz zwei der Rangliste für die DM qualifiziert. Trotz einer verletzungsbedingt herausfordernden Vorbereitung war der erneute Platz auf dem Treppchen das feste Ziel. In der Vorrunde tanzten sie zwar ausdrucksstark, doch waren einige individuelle Fehler dabei, die das Wertungsgericht abziehen musste. „Obwohl sie eine gute Punktzahl ertanzt haben, waren ihnen drei Taktfehler unterlaufen. Das bedeutet, dass eine oder mehrere Tänzerinnen eine Bewegung abweichend vom Takt der Musik und den restlichen Tänzerinnen passierte. Im Tanzsport ist das nach dem kompletten Stehenbleiben das Schlimmste, das passieren kann und wird mit sehr hohen Abzügen bestraft“, resümierte Trainerin Lucy Wiedemaier nach dem daraus resultierenden, enttäuschenden neunten Platz. „Aus so einer Niederlage kann man viel für die weitere Zukunft mitnehmen“, stärkt Margit Tuschen ihrer Trainerkollegin und den Tänzerinnen den Rücken.

Formation „2Ambitous4U“ schrammt haarscharf am Finaleinzug vorbei

Ebenfalls ein Auf und Ab erlebte die Iserlohner Showformation „2Ambitious4U“. Die Formation ist im Sommer erst in diese Klasse gewechselt, da sich die Vorgängerformation „2Active4U“ nach dem Turnier in Essenbach dazu entschieden hatte, nicht weiterzumachen. Die übriggeblieben sieben Mädchen stellten daraufhin ihre Tanzfolge komplett um und wechselten zu den Showteams. Im allerletzten Moment wurde noch das DM-Ticket gebucht. Vollkommen befreit konnten sie in Bochum an den Start gehen und zeigten in der Vorrunde ihre Jahresbestleistung zum Thema „Moulin Rouge“, doch um 0,69 Punkte wurde der Finaleinzug haarscharf verpasst. Platz acht war dennoch ein voller Erfolg und bildet somit für das Showteam einen versöhnlichen Abschluss hinter eine Saison, die für einige der Tänzer die letzte ihrer Tanzkarriere gewesen ist. „Wir trainieren dieses Team, seit sie kleine Kinder waren, und natürlich tut es weh, wenn eine Tanzkarriere ein Ende findet. Gleichzeitig freuen wir uns, dass wir einige Tänzerinnen behalten und sie in andere Gruppen integrieren werden“, beschreibt Trainer Philipp Bäuerle die Situation.„Wir trainieren dieses Team, seit sie kleine Kinder waren, und natürlich tut es weh, wenn eine Tanzkarriere ein Ende findet.“

In der Kategorie Showteam ging ebenfalls die Formation „2Unique4U+X“ an den Start. Hierbei handelt es sich nicht um eine mathematische Gleichung, sondern um ein Projekt, dass so vor genau einem Jahr gestartet ist. 2022 und 2023 wurde das Showteam „2Unique4U“ jeweils Deutscher Meister. Die Vereinskollegen der Jugendformation waren als Deutsche Meister der Jugend 2022 im Jahr darauf zu den Showteams gewechselt und dort in der ersten Saison bereits Vierte. Nach der letzten DM fusionierten beide Gruppen. Damit stehen seit diesem Jahr 14 Personen auf der Fläche. „Das ist schon eine Masse, vor allem im Vergleich zur Konkurrenz, die gerade mal mit halb so vielen Tänzerinnen auf dem Parkett sind. Neben den Herausforderungen sehen wir vor allem aber jetzt, welches bisher nicht ausgeschöpfte Potenzial wir hatten“, erklärt Trainerin Margit Tuschen. „Die tänzerische Schwierigkeit ist die Synchronität der Bewegungen und der harmonische Gesamteindruck. Doch wenn diese Hürden gemeistert werden, ist das Team unschlagbar“, führt Philipp Bäuerle weiter aus.

„2Unique4U+X“ überrascht bereits mit höchster Punktzahl in der Vorrunde

Diese Erklärung spiegelt sich auch genau in dem Saisonablauf wider: Auf allen drei Qualifiaktionsturnieren stand das Iserlohner Showteam auf dem Treppchen – mal Silber, mal Bronze. Doch die Leistung entsprach noch nicht dem, was sich Tuschen/Bäuerle mit der Fusion erhofft hatten. Zwar wurde die Qualifikation zur DM souverän erreicht, doch als Favorit auf den Titel galt der Dauerkonkurrent aus Worms, der nach zwei Jahren endlich wieder nach dem ganz großen Henkelpott greifen wollte. Eine auf den Punkt überzeugende Leistung von den „Uniques“ in der Vorrunde stellt dann jegliche Erwartungen auf den Kopf: Mit knapp sechs Punkten Vorsprung wurden die Wormser auf Platz zwei verwiesen und urplötzlich war allen klar, dass die Deutsche Meisterschaft erst an diesem Tage entschieden werden würde.

Mit reichlich Wut im Bauch legte die Showformation 1 aus Worms im Finale vor. Mit 70,16 Punkten erhöhten sie ihr Ergebnis im Vergleich zur Vorrunde um fast zehn Punkte. Als Führende ging „2Unique4U+X“ als letztes Team an den Start. Ihr Thema „Las Vegas“ wurde mit sehr viel Herzblut vorgetragen und überzeugte das Publikum erneut. Es folgte der bange Blick auf das Wertungstableau. Mit 71,25 Punkten war dann das Ergebnis in den Büchern, und das Showteam der Teddybears durfte zum dritten Mal in Folge den Meisterpokal des Deutschen Meisters in die Luft halten.

Teddybears richten anlässlich des 40. Vereinsjubiläums die Deutschen Meisterschaften 2025 aus

„Nachdem wir diesen Sieg ausgekostet haben, geht die Arbeit sofort wieder weiter. Nächstes Jahr soll Titel Nummer vier her. Zum 40. Vereinsjubiläum sind wir der Ausrichter der Deutschen Meisterschaft. Und gerade dann wollen wir wieder ganz oben stehen“, gibt Margit Tuschen der Konkurrenz direkt die Kampfansage für die nächste Saison mit. Am 22. November findet die Deutsche Meisterschaft der Formationen in der Matthias-Grothe-Halle statt.