Ingolstadt/Iserlohn. Bei den Deutschen Meisterschaften im Rock’n’Roll-Paartanz ging der RRC Teddybears mit der Hoffnung auf einen Titelgewinn an den Start. Am Ende erlebten die Iserlohner ein Wechselbad der Gefühle.

Der ersehnte Titel wurde um Haaresbreite verpasst, drei Podiumsplatzierungen konnten sich aber sehen lassen. Darüber hin­aus waren die Iserlohner einmal mehr teilnehmerstärkster Verein. „Das war das kurioseste Turnier der letzten Jahre“, waren sich die Trainer Margit Tuschen und Philipp Bäuerle einig. Das lag neben den sportlichen Ereignissen auch an den Begleitumständen. In der Sporthalle war eine Bühne aufgebaut, die durch eine beeindruckende Licht- und Tontechnik unterstützt wurde. Doch der Schein trog. Nach den ersten Tanzrunden gab es bereits erste Anzeichen, dass der Bühnenboden den Belastungen der Akrobatik nicht standhalten könnte. Von Runde zu Runde waren die Tänzer zunehmend unsicherer. Nach der C-Klassen-Vorrunde hatte die Bühne dann ausgedient, das Turnier wurde erst in den Eintanz-Bereich und schließlich in den vormals bestuhlten Innenraum verlegt.

Diesem Stress waren einige Paare nicht gewachsen – so auch das Iserlohner C-Paar Hannah Berndt/Patrick Berndt. Sie konnten ihr Potenzial nicht abrufen und beendeten das Turnier bereits nach der Vorrunde. Besser lief es für Lucy Wiedemaier/Oliver Kurzaj, die sich die Pro­bleme kaum anmerken ließen. Im Finale zeigten die Favoriten eine überzeugende Vorstellung, die eigentlich für den Titel hätte reichen müssen. Doch das Wertungsgericht war anderer Meinung. Mit 60,18 Punkten mussten sich Wiedemaier/Kurzaj um 0,1 Punkt den neuen Meistern beugen. „Auch wenn in dem Moment das Negative überwog und das Urteil wie ein Schlag ins Gesicht war, sind wir mit der Leistung sehr zufrieden“, kommentierten Tuschen/Bäuerle.

In der Schülerklasse erreichten erstmals seit Jahren zwei Iserlohner Paare das Finale. Joline Becker/Jan Günther belegten einen hervorragenden sechsten Rang, aber Charlotte Siwek/Felizian Fingerhut sorgten für die Überraschung des Tages. Bereits in den Ausscheidungsrunden positionierten sie sich im Vorderfeld, nach der Endrunde stand Bronze mit nur 0,2 Punkten Rückstand auf Silber zu Buche.

Bei den Junioren qualifizierten sich alle drei Paare für die Zwischenrunde. Sophie Schroter/Joel Peukmann erreichten bei ihrer ersten Junioren-DM Platz 13, Alyssa Baum/Jonas Dux gelang fast der Sprung ins Finale (8.). Den Coup schafften Luisa Schumacher/Tobias Cash. In den Vorrunden zeigten sie, dass mit ihnen zu rechnen war, doch mit dem verdienten Bronzerang hatte niemand gerechnet.